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Der Pflanzentipp von Iris Salathé und Alois Leute: Allium senescens – ein Lauch mit Understatement Die sogenannten Zierlauche sind bei Gartenbesitzerinnen- und besitzern überaus beliebt und selbst Menschen ohne «grünen Daumen» können sich dem Reiz der violetten oder weissen Kugeln kaum entziehen. Gepflanzt werden meist die langstieligen Sorten von Allium aflatunense und Allium giganteum, die in kleinen Beeten aber oft unproportioniert aussehen und zudem den Nachteil haben, dass ihr Laub schon während der Blüte braun wird und einzieht. Es gibt jedoch einige schöne und kompakte Alternativen zu diesen Kugel-Riesen. Dazu gehört Allium senescens, der Ausdauernde Lauch, mit seinen Unterarten und Sorten. Er ist in Europa an trockenen, felsigen Standorten bis in höhere Lagen heimisch. Naturnah Gärtnernde haben seinen Wert schon früh erkannt und ihn verwendet. Aber erst seit auffälligere Sorten auf dem Markt sind und auch bekannte Gartengestalter ihn einsetzen, sieht man Allium senescens öfter bei Produzenten und in den Gärten. Zu den grossen Vorteilen dieses Lauchs zählen sein kompakter Wuchs von 30 bis 40cm Höhe und das zuverlässig grün bleibende Laub. Ausserdem blüht er eher spät und lange – die Bienen lieben ihn. Aufgrund seiner Vorliebe für trockenwarme Standorte und durchlässige Böden gehört er zu den «Klimagewinnern». Er eignet sich zur Bepflanzung von Beeten in Südlage, z.B. im Traufstreifen von Häusern, oder in kleinen Aussparungen von Belägen. Auch in Pflanzgefässen macht er eine gute Figur und bringt mit seinem sehr aufgeräumten Wuchs Struktur in jede Pflanzung. An geeigneten Pflanzpartnern mangelt es dem Ausdauernden Lauch nicht. Sehr schön wirken vor allem damit kombinierte luftig-wolkige Charaktere wie Anthericum, Erigeron karvinskianus oder Nassella tenuissima. Auch besonders früh oder spät blühende Stauden wie Pulsatilla vulgaris und Aster amellus ergänzen den Sommerblüher gut. Empfehlenswerte Sorten sind z. B. die kräftige ‘Millennium’ und die feinere ‘Sugar Melt’.